… da sitz ich in der Kletterhalle in Darmstadt und da läuft so einer auf, sieht aus wie Shorty, nur schmaler.
Dann steigt er in eine unmarkierte braune Route und locker meistert er Fingerlöcher, Überhänge, Aufleger. Rasch ist er unter dem Dach und ich hör ihn dem Hallenwart “8a” zunuscheln.

AHA!

Ich hab keine Brille auf, aber aus der Nähe und bei dem Kletterstil weiß ich nun: Das IST Shorty!
Der wahrhaftige Thomas “Shorty” Tauporn. 

Man, hat der abgenommen? Klar, der war noch muskulöser! Offenbar stören Muskeln mehr, als sie helfen 🙂

Erfürchtig steige ich in meine 7 ein und wundere mich, warum ich nicht auch spinnengleich die Wand hochfliege.
Kaum bin ich unten steigt Shorty in die blaue Route nebenan ein.

Nach wenigen Metern wird es ruhig in der Halle. Sehr ruhig. Alles schaut. An der Hauptschwierigkeit einem blauen Volumen ist es so ruhig, dass man die berühmte Stecknadel fallen hören könnte. Aber es fällt nur einer: Der Guru!
An dem Volumen hätte ich mich nicht einmal festhalten können, wenn man mir die Finger mit Sekundenkleber festgeklebt hätte.
Und jetzt erlebe ich, was ein Profi dann tut. Shorty klettert locker mit allen Griffen, die in Reichweite sind über die Crux, hängt das Seil sicher ein und geht wieder zurück.
Anschließend klettert er ganz locker das Stück und den Rest der Route.

WOW!

Ich schlendere am Einstieg vorbei um einen Blick auf das Schild und die Schwierigkeit zu erhaschen: 10+ (in Worten: zehnplus!!!)
Ok, so sieht das also aus, wenn man eine 10+ klettert. Ganz locker halt. Und irre schnell und wenns dann doch mal passiert, einfach nochmal und weiter.

Beeindruckt stehe ich unten, schaue mir die Wand an und bin mir sicher: Klettern ist so dermaßen einfach…

…es muss an meinem Gewicht liegen 🙂

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