Ich will mich nicht als alten Hasen bezeichnen, aber ja, ich klettere schon lange und habe es auch schon vielen beigebracht und versuche auch immer auf der Höhe der Sicherheitsanforderungen zu sein.

Und trotzdem mache ich Fehler oder bin Fahrlässig.

So auch gestern.

Ein Freund geht mit mir in die Halle. Er klettert auch schon 10 Jahre, aber nur sehr selten und hat sich nun einen GriGri2 gekauft. Bislang kannte er nur einen Tube.
Erste Route, ich steige vor, habe ihm vorher die wesentlichen Unterschiede erklärt und gehe eine einfache 5er Route hoch. So einfach, dass ich sicher bin, jeden Griff zu halten. Bei drei, vier Metern schaue ich zurück und sehe, dass mein Freund etwas in Hektik mit dem neuen Gerät ist. Das Ausgeben beim Vorstieg läuft halt anders wie beim Tube.

Ein Mädel sieht das und outet sich als Kletterlehrerin und stellt sich ihm zu Seite um das GriGri zu hintersichern. Erst bin ich irritiert und will schon barsch werden, denn mein Spezi ist kein Anfänger, dann bin ich froh, dass jemand sich bei erkennbaren Sicherungsdefiziten  traut einzugreifen.

Ich werde abgelassen, dass Mädel kommentiert ihren Unmut. Ich bedanke mich brav.

Auch jetzt fühle ich mich erst auf die Füße getreten. Irgendwann am Abend wird mir mein Fehler klar.
Warum habe ich es nicht selbst so gemacht. Einfach einen Bekannten gefragt, ob er mal beim Sichernden stehen bleiben kann, um zu coachen, einzugreifen oder auch nix zu tun, wenn alles klappt. Hätte die Situation entspannt, den Sichernden Ruhe gegeben und dem Kletternden (mir) sicherlich auch.

Ok, nächstes Mal denke ich dran.

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