Und wieder hat er es versucht. Über den Winter zu verschwinden. Hat sich mit Moos und Blättern und Ästen und Dreck getarnt. In jeder Ritze und Spalte ist es naß und erdig. 8. März und draußen, ab morgen soll es regnen, also haben wir  die Arbeit Arbeit sein lassen und sind kurzfristig an einem ganz normalen Mittwochmittag zum klettern in den Wald um die Burg Frankenstein gefahren.

Als erste Maßnahme räumten wir am Felsfuß auf. Eine Lärche, gefällt im Herbst lag uns zu ungünstig. Weg damit. Das ging gleich mal aufs Kreuz, was das Sichern nicht lustiger macht.

Nach dem Muskelschinder 5+, der wieder einmal an der Stelle für den den linken Fuß naß war, ging es an die Mooswand 6+.
Im ersten Versuch musste ich erst sämtliche Leisten freiräumen. Überall Blätter und feuchte Erde. Im zweiten Versuch ging es dann. Wobei die Schwierigkeit eigentlich aus einem harten Zug besteht.

Die Mooswandkante 6- lässt einen da schon länger grübeln. Noch dazu ist der Sturzraum wesentlich gefährlicher. Warum die eine 6- und die Mooskante 6+ ist, kann ich nicht verstehen. Die Mooswandkante ist meiner Einschätzung eine 6 und die Mooswand eine 6-. Aber nur, wenn man die richtigen Griffe findet. Ansonsten sind beide glatte 7er. Es gibt keine Alternativen. Entweder man findet die Leiste oder den Aufleger oder fällt.

Dann machten wir uns bei gerade mal 8 Grad noch an den Saubär 6+
Der wiederum ist wirklich eine 6+
Unten geht man noch die Schleierwandverschneidung bis zum rostigen Haken, von dort clippen, dann kommt eine Leiste rechts, mit beiden Händen gefasst (weit rechts ist rauh und griffig). Füße hoch anstellen, nach oben schwingen und mit links die Kante greifen. Der Griff ist super. Jetzt die Füße sortieren. Der nächste Griff ist der Schlüssel. Mit links (ich habe erst zwei mal mit rechts versucht) nach oben greifen, seitlich halten und mit rechts zum einzigen Griff. Das muss in einem Rutsch gehen, sonst dropped man. Dann kann man auf der großen Leiste / Vorsprung stehen, mit rechts weit nach außen ein Aufleger. Nach rechts wandern, um die Kante greifen, da ist eine schmale Längsleiste an der man sich halten kann und mit Links nun den Haken über einen clippen. Sicher. Ist ein gutes Gefühl. Denn von hier wäre ein Sturz bestimmt ein Grounder. Der Rest ist einfach

Wir klettern die Route noch zwei Mal und machen dann Schluß.

Der Rücken tut weh, die Hände sind offen und kalt. Schön wars. aber wie erwartet wehrt sich der Brohmfels standhaft. Einfache Genußrouten findet man hier sicher nicht.

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