Il vaggio 7- (6a+) 18m, leicht überhängend

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Highscore. Ich habe ganz schön gekämpft. Ich weiß nicht viel von Schwierigkeitsbestimmung, manchmal wundert es mich schon, aber Leute mit Erfahrung, die wir trafen sagten auch, dass die Route schwerer ist. Zumindest ist sie durchgehend auf 7- Niveau. Da gibt es kein ausruhen.
Ab dem 5ten Haken habe ich mich immer ausgeruht und mit einer Bandschlinge gesichert um Kraft zu schöpfen. Auf der Hälfte waren die Unterarme zu. Die Angst tut ihr übriges und die Tatsache eine unbekannte Route zu meistern ebenfalls. Mehr als einmal suchte ich verzweifelt die Richtung, bin in der Mitte nach rechts ausgewichen, um dann gleich wieder in die Mitte zu gehen. Manchmal riesige Griffe wechseln sich mit kleinen Spitzen für zwei Finger ab. Die sind dann jedoch wieder super,um später drauf zu stehen.
Im oberen Viertel wird’s dann noch einmal heftig, bin dann rechts am Umlenker vorbei und eingehängt. Geschafft. Noch ein Mal mit der Bandschlaufe gesichert, die Aussicht genossen und dann abwärts.
Beim Nachstieg war es dann eher wieder eine Spielerei. Bin zwar einmal ins Seil gegangen (Irgendwie habe ich es nicht mehr richtig ernst nehmen können) dann aber den direkten Weg ohne größere Pausen durch gegangen.

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Zava 5 (4c) Vorstieg
Nach der schwierigen Il viaggio war Zava ein richtiger Spaß. Noch dazu bin ich sie ja schon gegangen. Die Hauptschwierigkeit ist der Einstieg. Dann habe ich den Turbo eingeschaltet.
Rechts und links kletterten andere Kletterer und irgendwie wollte ich schneller oben sein. Ich musste mich bremsen und mir klar machen , dass ich Vorstieg klettere und nicht überheblich werden darf.
Geile Tour.
Zuna 5+ (5a) Vorstieg
Von unten sieht die Route schwierig aus und wenn man mit Untergriffen und Rissen nichts am Hut hat, ist sie es auch. Echte Probleme bietet die Route aber nicht. Im oberen Drittel wird die eine Platte zur eigentlichen Wand, man muss ich also um 90 Grad nacht links orientieren. Gute Tritte für die Füße im Spalt. Auch kann man ein wenig wie in einem Kamin nach hinten sichern.
Sogar Svenja packte die Route in einem Rutsch.

Anika Kuk
Anika Kuk

Den krönenden Abschluß schafften wir dann in der Route
Baliban 5- (4b) Svenja im Vorstieg – noch dazu haben wir daraus eine Mehrseillängenroute gemacht.
Ich sagte Svenja gar nicht erst, wie schwer die Route ist und schickte sie hoch. Von unten sieht die Route wesentlich leichter aus, als sie ist. Im letzten Drittel wusste Svenja nicht weiter, doch statt abzulassen ließ ich sie einen Stand bauen und mich nachsteigen. Klappte überraschend gut. Einziger Fehler war, dass sie sich das Seil anfangs über die Beine legte, durch das Gewicht das Seil aber irgendwann fallen ließ. Als ich an der Reihe war, habe ich das Seil auf der Sicherungsbandschlaufe aufgelegt. Wesentlich sinnvoller, da kein Gewicht zu spüren ist.
Ich konnte ihr dann den weiteren Weg zeigen. Zumindest die nächsten zwei Meter. Dabei merkte ich erst, wie schwer die Route ist (Man kann sie sehr einfach laufen, man kann aber auch in die 6- (5b) kommen, was Svenja passierte). So einigten wir uns später auf den Schwierigkeitsgrad 5-, obwohl die Route nur mit 4+ ausgeschrieben ist.
Überglücklich schaffte sie es bis oben und ich ließ sie ab um dann eben so stolz ihrer Route nachzusteigen .
Fast eine Stunde haben wir für die 17 Meter gebraucht – eine tolle Stunde!

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